The yellow of the egg

Leben als Übersetzer

Hin und wieder fordere ich eine beliebige Übersetzermaschine heraus: Ich öffne meinen Browser. Ich suche nach einem Online-Übersetzer. Ich tippe ein deutsches Sprichwort in das leere Eingabefeld auf meinem Bildschirm. Die englische Übersetzung erscheint schnurstracks. Ich schmunzle.

That is not exactly the yellow of the egg. Jeder, der die deutsche Sprache beherrscht, erkennt das entsprechende deutsche Sprichwort. Jeder, der ausschließlich Englisch spricht, weiß nicht, was der englische Satz bedeuten soll. Aber Rettung naht. Der, der alles weiß, ist der Übersetzer aus Fleisch und Blut – der so genannte menschliche Übersetzer.

Leben mit Maschine

Machen wir uns nichts vor: Die Maschinen können heute trotzdem besser übersetzen als vor 10 Jahren. Und wer weiß, wohin die Entwicklung uns noch führt? Wenn du es spannend findest, maschinell übersetzte Texte zu überarbeiten, dann rette diese Texte und werde Post-Editor. Nur professionelle Übersetzer, die sich dafür begeistern, meistern diese Herausforderung.

 

Drei Ideen ohne Maschine

Wenn du ganz andere Dinge spannend findest, dann überlege dir, welche es sind. Das reine Übersetzen ist in bestimmten Bereichen immer noch gefragt. Spezialisiere dich auf die Bereiche, die auch in Zukunft einen menschlichen Übersetzer erfordern.

Ich selbst bin Profi für erneuerbare Energien und Bahntechnik. Aber allein auf die Beauftragung von Übersetzungen verlasse ich mich nicht. Also biete ich zusätzliche Dienstleistungen an. Ich stelle dir im Folgenden meine drei Ideen vor, die ich mittlerweile regelmäßig umsetze:

1. Idee: Korrekturlesen

Du erhältst einen Text zur Übersetzung, der voller Fehler ist. Sicher hast du das schon erlebt. Also fragst du den Kunden, ob er auch eine Korrektur des Ausgangstextes wünscht. Er beauftragt die Korrektur und die Übersetzung. Somit hast du einen sauberen Ausgangstext für die Übersetzung. EIN TRAUM!

Außerdem kannst du eine zusätzliche Dienstleistung in Rechnung stellen. Der Kunde hat zwei einwandfreie Texte. Ihr beide seid zufrieden.

2. Idee: Stilfibel

Du erstellst während der Übersetzung ein Glossar. Das nutzt du, um einheitlich zu formulieren und nicht immer wieder dasselbe Wort aufwendig recherchieren zu müssen. Was ist mit deinem Kunden? Für ihn wäre so ein Glossar auch praktisch. Wenn dann noch alle Regeln festgehalten werden, die für alle Ausgangs- und Zieltexte gelten sollen, umso besser.

Ich nenne dieses Regelwerk die Stilfibel. Hier erarbeitest du etwas zusammen mit deinem Kunden, das du ihm als zusätzliche Dienstleistung anbietest.

3. Idee: Sprachtraining

Alle Leute, die dich kennen, wissen, dass du mit Sprachen arbeitest. Du wirst daher gefragt, ob du nicht einen Sprachkurs geben möchtest. Erst denkst du: Ich bin doch kein Lehrer, ich bin Übersetzer! Das habe ich schließlich studiert!

Allerdings bist du neugierig und probierst es aus. Und siehe da, es macht dir Spaß. Deinen Kursteilnehmern macht es ebenfalls Spaß. Seitdem bietest du Sprachtrainings an.

Das Gelbe vom Ei

Ob mit oder ohne Maschine, wir professionellen Übersetzer finden unseren Weg. Wir leben, anstatt zu überleben. Denk immer daran: Wir sind die Sprachexperten. Die Leute fragen UNS, wenn sie etwas zum Thema Sprache wissen wollen. Höre ihnen genau zu und mach was draus. Dann findest du auch „das Gelbe vom Ei“ für dich und deine Kunden.

Wenn du das nicht allein machen möchtest, machen wir das einfach zusammen in einem Kurs für Übersetzer. Schau mal, ob hier etwas Passendes für dich dabei ist:

Kurse für Übersetzer mit Diana

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