Dein Freund, der Bildschirm

Oder wie sieht dein Übersetzeralltag aus?

Gewöhnlich fahre ich morgens ins Büro. Ja, erstaunlich: eine Übersetzerin, die ins Büro fährt. Die meisten Kolleginnen und Kollegen wechseln vom Frühstückstisch in der Küche zum Schreibtisch im Arbeitszimmer. Auch gut.

Da ich meine Bürogemeinschaft liebe (ihr wisst schon, wie ich das meine), freue ich mich jeden Morgen auf die Jungs und Mädels.

Sie machen zwar ganz andere Sachen als ich, aber wir haben einen gemeinsamen Freund: den Bildschirm. Ich übersetze, erarbeite Kurse für Übersetzer*innen oder schreibe Blogartikel, sie konzipieren Markenauftritte, entwickeln Websites und erstellen Broschüren. Man möchte meinen, dass wir alle schon viereckige Augen haben.

Hilfe! Die Tastatur lässt mich nicht mehr los!

Stell dir vor, du sitzt an einem größeren Übersetzungsprojekt, bei dem du förmlich am Bildschirm klebst und alles um dich herum ausblendest. Der Bildschirm und du, ihr seid miteinander verschmolzen. Abgesehen davon lässt dich die Tastatur nicht mehr los:

Volle Konzentration. Der Text, den du übersetzt, hat es in sich. Was zum Teufel wollte der Autor uns damit sagen? Du sammelst deine Fragen, die du später geballt deinem Kunden zusendest. Kurz was zu trinken holen. Auf dem Weg zur Küche kommt dir eine Idee, wie du den letzten Satz umformulierst. Jetzt aber schnell, bevor du sie wieder vergisst! Geschafft.

Kurz mal die Mails checken

Weiter geht es im Text. Und schon kommt die nächste Stelle, an der du herumbrütest. Wie lang ist denn der Text noch? Och nö. Kurz mal die Mails checken. FEHLER! Eine Anfrage für die nächste Übersetzung. Na toll, jetzt bist du erst mal raus. Schnell das Angebot rausschicken. Wo warst du noch mal stehengeblieben?

Ach ja, an der Stelle, an der du einfach nicht weiterkommst. Du gehst zur Toilette. Funktioniert! Schnell zurück und aufschreiben, was dir alles eingefallen ist. Ein Blick auf die Uhr. Was? Schon so spät? Du machst den Rechner aus und fragst dich, ob du bei dem Tempo den Liefertermin einhalten wirst. Nun komm schon, Entspannung. Wo bleibst du? Du kannst dich nicht entspannen. Erst wenn der Text geliefert ist. Och nö.

Etwas Abwechslung gefällig

Ganz ehrlich: Das hältst du nicht lange durch. Naja, es kommt auf deine Kondition an. Diese lässt leider mit zunehmendem Alter nach. Es gibt sicher ganz viele Tipps, wie du es schaffst, dich vom Bildschirm loszureißen.

Nichts hilft? Doch: Abwechslung.

Und zwar eine, die du dir mit Erinnerung in den digitalen Kalender einträgst.

Drei Tipps für dich

Lass dich zum Beispiel von deinem Computer oder deinem Handy daran erinnern, dass es 12:00 Uhr ist und du jetzt eine Mittagspause machen möchtest. In meinem Gemeinschaftsbüro werden kurz vor dem Mittag alle schon etwas unruhig und fragen, was wir heute essen wollen. Das ist meine Erinnerung an die Pause. Was ist also eine sinnvolle Ablenkung vom Bildschirm? Hier sind meine drei Tipps für dich:

  • Zeit für die Mittagspause
  • Zeit für einen kurzen Spaziergang
  • Zeit für ein Telefonat mit wem auch immer

Noch mehr Abwechslung

Du hast die Übersetzung endlich geliefert. Yippie! Der nächste Auftrag lässt noch auf sich warten. Also Zeit für andere wichtige Dinge, zum Beispiel die Planung deiner zusätzlichen Dienstleistung. Meine zusätzlichen Dienstleistungen verschaffen mir Abwechslung im Übersetzeralltag. Wer bereits zusätzliche Dienstleistungen anbietet, weiß, was ich meine:

Du erweiterst deinen Horizont

Neben der Abwechslung, die dir sehr gut tut, erweiterst du deinen Horizont. Du erreichst neue Kunden. Du schnürst eigene Preispakete. Du änderst deinen Arbeitsrhythmus. Du bildest dich weiter. Zusätzliche Dienstleistungen, die du als Sprachexpertin oder Sprachexperte deinen Kunden anbieten kannst, sind zum Beispiel

  • Korrekturlesen von Texten in deiner Muttersprache
  • Sprachtraining für deine Übersetzungskunden
  • Leitung von Übersetzungsprojekten für deine Kunden

Stell dir vor ...

Und nun stell dir vor, wie dein Übersetzeralltag aussehen könnte, wenn du nicht nur übersetzt, sondern deinen Kunden ein bisschen mehr Service bietest. Abwechslungsreich! Wenn du mir direkt nach meinem Studium erzählt hättest, dass ich mal einen Blog schreiben werde, hätte ich dich für verrückt erklärt.

Wenn ich gewusst hätte, dass mir Sprachtraining solch einen Spaß macht, hätte ich das schon viel früher angeboten. Wenn ich mich klonen könnte, würde ich sofort auch noch diese Dienstleistungen anbieten:

  • Übersetzen in die Leichte Sprache
  • Formulierung von SEO-Texten
  • Transkreation

Also überlege dir, was dir am meisten liegen würde und frage deine Kunden, ob es für sie interessant klingt. Setze dir jeden Tag eine Erinnerung, dass du eine Stunde lang an deiner neuen zusätzlichen Dienstleistung arbeiten möchtest. Und zack, hast du deinen Alltag geändert – natürlich zum Positiven.

Wenn du das nicht allein machen möchtest, machen wir das einfach zusammen in einem meiner Kurse für Übersetzer. Schau mal, ob hier etwas Passendes für dich dabei ist:

Kurse für Übersetzer mit Diana

Zurück